Die Gemeinde Panketal nördlich von Berlin hat sich ein neues Gemeindehaus am Genfer Platz zugelegt. Neben der Funktion als Gemeindezentrum sind Wohnungen und Gewerbeeinheiten in das Objekt integriert. Die Herausforderung bestand darin, in einer suburbanen Siedlungsstruktur einen repräsentativen öffentlichen Freiraum herzustellen, der dennoch nicht als Fremdkörper erscheint.
Öffentlicher Vorplatz…
Wir griffen auf das bewährte Prinzip einer klaren Grundordnung mit reduktionistischem Materialeinsatz aber strukturreicher, in Teilen naturalistischer Bepflanzung zurück. Auf dem nach Süden orientierten Vorplatz, der das Entree zum öffentlichen Teil des Hauses darstellt, haben wir in idealisierter Form das Motiv der Steppenvegetation variiert. Es dominieren trockenheits- und hitzeverträgliche Gräser mit mediterranen Halbsträuchern und Stauden der Trockenrasen.
…und intimer Wohnhof
Der rückwärtsgewandte, intimere Innenhof hat einen modernen, aber trotzdem schönen, umlaufenden Wandelgang. Der Gedanke, die Gestaltung an einem mittelalterlichen Kreuzgang zu orientieren, liegt nahe. Die zentrale Achse bildet dabei eine Senke, in die das Dachwasser zur Versickerung eingeleitet wird. Innerhalb der Kiesfläche gelegen, wirkt sie mit ihrem ganzjährig frischen Grün wie ein Band des Lebens.
Die seitlichen Pflanzflächen sind streng formal angeordnet. Sie beherbergen den Pflanzenkanon der mittelalterlichen Klostergärten, auch wenn man wohl davon ausgehen kann, dass deren Symbolsprache kaum ein Heutiger noch entziffern kann.